„Klein Istanbul“ Keupstraße :: Die Adresse für Lahmacun in Köln: „Kilim“
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Die, die neugierig auf die kölnischen Türken sind und gerne wissen würden wie sie leben, worüber sie lachen, worüber sie weinen, wie sie einkaufen und was sie essen und trinken sollte auf jeden Fall die Keupstraße in Köln-Mühlheim besuchen.
   
 
Meine Heimat Köln – „Klein Istanbul“ Keupstraße

   
       
 

Die jahrtausend Jahre alte Stadt Köln, hat in den letzten 50 Jahren seiner Geschichte eine neue Farbe zu seinem bunten Mosaik bekommen.
Vor etwa 50 Jahren kamen aus 2494 km Entfernung (Istanbul -  Köln 2494 km. Ankara – Köln 2941 km) die ersten türkischen Gastarbeiter um bei einer der größten Firmen Kölns, der Automobilfirma Köln und vielen anderen Firmen beschäftigt zu werden.

Die ersten Türken, die ein Land mit einer fremden Sprache, einer fremden Kultur und einem fremden Glauben betraten, kamen nicht wie ihre Vorfahren nach Europa, als Soldaten auf Siegeszug, sondern kamen als Gastarbeiter um durch Schwerstarbeit bei schwersten Bedingungen ein paar Pfennig zu verdienen.

Die meisten von ihnen planten in höchstens fünf Jahren genug Geld zu verdienen und in die Heimat, zur Frau und Kindern, Freunden, ihren Eltern zurückzukehren. Doch leider gingen ihre Pläne nicht auf. Mit der Anzahl der Arbeiter kamen ihre Frauen und Kinder, Freunde und Familie hinterher. Die Gastarbeiter wurden zu Immigranten. Mit der Zeit waren die Sprache, die Kultur und die Religion immer weniger fremd. Ihre Gastgeber lernten sie und sie lernten ihre Gastgeber kennen. Auch wenn es zwischendurch Unstimmigkeiten gab, lebten sie miteinander harmonisch.

So wie jetzt, nach fünfzig Jahren, ein Köln ohne Türken unvorstellbar ist, so können sich die Türken, die in Köln leben und mittlerweile hier verwurzelt sind, ein Leben ohne Köln nicht vorstellen.
Die, die neugierig auf die kölnischen Türken sind und gerne wissen würden wie sie leben, worüber sie lachen, worüber sie weinen, wie sie einkaufen und was sie essen und trinken sollte auf jeden Fall die Keupstraße in Köln-Mühlheim besuchen.

Diese Straße, die früher Wolfstraße hieß und ab dem 19. Jahrhundert nach der Familie Keup, die hier ein großes Krankenhaus hat bauen lassen, benannt wurde, hat sich nun in das Handelszentrum der kölnischen Türken verwandelt. Ein Stadtteil der bei einem Besuch in Köln auf keinen Fall fehlen darf.

In die Keupstraße, die auch vorher schon Siedlungsort für fremde Arbeiter war, kamen ab 1984 immer mehr Türken und ließen sich hier nieder. Zunächst waren es nur einige kleine Läden, doch innerhalb von etwa zehn Jahren verwandelten sich die Erdgeschosse aller Häuser zu Arbeitsplätzen, von Supermärkten hin zu Restaurants, vom Schneider hin zum Reisebüro, vom Cafe hin zum Elektronikladen. Somit ist sie nun ein anziehendes Handelszentrum auch außerhalb Kölns.

In den siebziger und achtziger Jahren war die Keupstraße das Zentrum der Drogenszene, doch durch die Mitarbeit der hier lebenden Bürger, Türken, Deutsche, Italiener und Griechen mit der Polizei wurde sie von jeglicher Art Drogenmissbrauch und Verkauf befreit.

 

 
 
 
     
Illustrationen
© Mücahit Yildiz
 
     

 

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